HEINRICH SCHÜTZ
Einer wurde dieses Jahr viel zu wenig gewürdigt. Das wollen wir schnell nachholen, bevor es zu spät ist.
Vor 350 Jahren starb Heinrich Schütz mit 87 Jahren. Sein Leben beschrieb er als „nahezu qualvolle Existenz“. Seine geliebte Frau starb nur 6 Jahre nach der Hochzeit. Die Musik zu ihrem Begräbnis schreibt er selbst: „De Vitae Fugitate, Ich hab mein Sach Gott heimgestellt“ (SWV 94)
Auch den Tod seiner beiden Töchter muss Schütz selbst miterleben: Die erste stirbt mit 17, die zweite mit 32. Er erlebt Pest-Epidemien und Dreißigjährigen Krieg.
Und was machte er in all dem Elend und dem Chaos? Er erfindet die "teutsche Musik." Lernt bei Giovanni Gabrieli in Venedig, wie man Melodien kunstvoll verschlingt und nutzt diese neue Technik des konzertierenden Stils zur Vertonung deutscher Texte.
Sein Biograf Martin Gregor-Dellin schreibt : "Wenn es eine Gegenfigur zu Wallenstein, Tilly und Gustav Adolf gibt, dann doch wohl diese: Schütz war der Mentor, die prägende Gestalt der deutschen musischen Kultur im siebzehnten Jahrhundert und ihr Bewahrer über die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges hinweg, was immer er auch sonst für die Musik und die Entwicklung der Formensprache getan hat."
Schütz hat vor Verrohung bewahrt. Eigentlich also ein ganz gutes Role Model.
Wer dieses Jahr keine Lust auf Weihnachtsoratorium hat, kann Schütz' "Weihnachtshistorie" hören. Die ist auch sehr schön.
Hier noch ein 4-teiliges Radio-Feature über den Komponisten:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/universum-heinrich-schuetz-teil-100.html
Einer wurde dieses Jahr viel zu wenig gewürdigt. Das wollen wir schnell nachholen, bevor es zu spät ist.
Vor 350 Jahren starb Heinrich Schütz mit 87 Jahren. Sein Leben beschrieb er als „nahezu qualvolle Existenz“. Seine geliebte Frau starb nur 6 Jahre nach der Hochzeit. Die Musik zu ihrem Begräbnis schreibt er selbst: „De Vitae Fugitate, Ich hab mein Sach Gott heimgestellt“ (SWV 94)
Auch den Tod seiner beiden Töchter muss Schütz selbst miterleben: Die erste stirbt mit 17, die zweite mit 32. Er erlebt Pest-Epidemien und Dreißigjährigen Krieg.
Und was machte er in all dem Elend und dem Chaos? Er erfindet die "teutsche Musik." Lernt bei Giovanni Gabrieli in Venedig, wie man Melodien kunstvoll verschlingt und nutzt diese neue Technik des konzertierenden Stils zur Vertonung deutscher Texte.
Sein Biograf Martin Gregor-Dellin schreibt : "Wenn es eine Gegenfigur zu Wallenstein, Tilly und Gustav Adolf gibt, dann doch wohl diese: Schütz war der Mentor, die prägende Gestalt der deutschen musischen Kultur im siebzehnten Jahrhundert und ihr Bewahrer über die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges hinweg, was immer er auch sonst für die Musik und die Entwicklung der Formensprache getan hat."
Schütz hat vor Verrohung bewahrt. Eigentlich also ein ganz gutes Role Model.
Wer dieses Jahr keine Lust auf Weihnachtsoratorium hat, kann Schütz' "Weihnachtshistorie" hören. Die ist auch sehr schön.
Hier noch ein 4-teiliges Radio-Feature über den Komponisten:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/universum-heinrich-schuetz-teil-100.html
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Birne Helene reshared this.